Kooperative Großleitstelle Oldenburg

Mit einer gewissen Bitterkeit erkenne ich mich selbst als Kunde des Dienstleisters der Großleitstelle Oldenburg. Ich habe mehrere Jahre im Rettungsdienst verbracht, viele Erfahrungen gesammelt und eine Fülle von Szenarien erlebt. Doch besonders in den letzten zwei Jahren ist meine Enttäuschung über die Qualität der GOL stetig gewachsen.Unsere Disposition beruht auf nicht vollständig durchdachten Systemen, die mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten. Bei jedem Einsatz stelle ich mir die Frage, warum kein Notarzt alarmiert wurde oder warum wir zu Einsätzen gerufen werden, die eher in den Bereich eines Hausarztes fallen. Es ist frustrierend zu sehen, wie die Mitarbeiter kaum noch eigene Entscheidungen treffen dürfen.Die Einführung der Nida Pads hat dieses Gefühl nur noch verstärkt. Bis heute stürzen sie ständig ab und es braucht eine gefühlte Ewigkeit, bis sie mit den Druckern im Krankenhaus verbunden sind.Besonders enttäuschend ist es, als letztes Rettungsmittel für Entlassungen alarmiert zu werden, während über Funk bekannt gegeben wird, dass ein anderes Rettungsmittel eine etwa 25km weite Fahrt hat, statt lediglich etwa 2km, weil wir weniger dringende Krankentransporte durchführen.Ganz zu schweigen von den KTW-Besatzungen, die etwa 50km Anfahrt von ihrem Standort haben, nur um dann zu erfahren, dass „Der Patient schon vor etwa 5 Stunden mit einem RTW abtransportiert wurde“ und sie im Anschluss durch zwei Landkreise fahren müssen, um einen Patienten nur 1km zu entlassen.In der Privatwirtschaft wäre eine solche Disposition undenkbar. Aber offenbar spielt das keine Rolle, da die Kosten ohnehin von der Krankenkasse getragen werden.Aus all diesen Gründen wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dass mein Landkreis den Vertrag mit der Leitstelle Oldenburg beendet.Die Qualität der angebotenen Dienstleistungen ist unbefriedigend und weit entfernt von dem, was ich mir erwarte. Diese Erfahrungen haben maßgeblich dazu beigetragen, dass ich den Rettungsdienst verlassen und andere berufliche Wege einschlagen werde.Alles in diesem Text basiert auf meinen persönlichen Erfahrungen und meiner tiefen Enttäuschung. Nichtsdestotrotz möchte ich den Disponenten danken, die gegen das System ankämpfen, eigenverantwortlich und mit Bedacht disponieren und dabei nicht blind auf AMPDS vertrauen.Ich wünsche mir, dass mehr meiner Kollegen aus dem Krankentransport und der Notfallrettung ihre Erfahrungen mit der Leitstelle hier kommunizieren würden.

Absolut katastrophal!Bei plötzlicher Atemnot in der Nacht keinen Krankenwagen geschickt. (es wird schon nicht so schlimm sein)Wäre im Krankenhaus nicht sofort eine Behandlung erfolgt, hätte es schwerwiegende Konsequenzen gehabt...Traurig wie es sich entwickelt.